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Spinnen sind nicht gerade Kuscheltiere: Sie sehen fremdartig aus, hausen oft im dunkeln Ecken, stellen ihrer Beute Fallen und töten sie mit Gift. Viele Menschen empfinden Abscheu gegenüber diesen Tieren, besonderes gegen große, schwarze und langbeinige Spinnen. Manche Personen haben jedoch eine krankhafte Angst vor Spinnen. Sie heißt in der Medizin und Psychologie Arachnophobie. Durch gezieltes Training können Patienten mit dieser Störung vorsichtig an Spinnengewöhnt werden.
Als Therapie gegen eine die Lebensqualität beeinträchtigende Arachnophobie hat sich, wie bei allen Phobien, vor allem die Verhaltenstherapie bewährt; an erster Stelle stehen Formen der Konfrontationstherapie. Dabei wird der Patient direkt mit seiner Angst und dem angstbesetzten Objekt, also der Spinne, konfrontiert. Er setzt sich dabei mit der Spinne unmittelbar auseinander, was bis hin zur Berührung von Vogelspinnen oder Tieren ähnlicher Größe geht. Wichtig dabei ist das Durchhalten, also das Durchleben der Angstsituation, etwa um danach feststellen zu können: so schlimm war es doch gar nicht. Durch ein Ausweichen kann die Phobie noch verstärkt werden. Es gibt immer wieder ehemalige Phobiker, die sich nach erfolgreicher Therapierung selbst Spinnen als Heimtiere halten.

Arachne
Nach einer griechischen Sage lebte in Lydien ein junges Mädchen namens Arachne. Alle rühmten ihre vollendete Webkunst und meinten, die Göttin Pallas Athene selbst habe die darin unterwiesen. Arachne jedoch wollte davon nichts wissen. Hochmütig behauptete sie, es mit jedem, auch mit Athene, aufnehemen zu können und forderte die Göttin zum Wettkampf heraus. Jede der beiden webte einen Teppich. Die Göttin stellte das schlimmste
Schicksal sterblicher Menschen dar, die sich vermessen haben und sich gegen die Götter auflehnten.
Arachnes Teppich war ein Spottbild auf die Liebesabenteuer der unsterblichen Götter.
Athene erkannte: Beide Arbeiten waren gleichwertig. Arachne konnte so gut weben wie sie selbst. Voller Zorn über
die Anspielungen auf dem Teppich schlug sie jedoch das hochmütige Mädchen mit ihrem Weberschiff.
Vor Scham und Entsetzen über diese Demütigung nahm Arachne einen Strick, um sich zu erhängen. Als sie bereits sterbend
in der Schlinge hing, empfand Athene Mitleid mit ihr.
Sie schenkte ihr das Leben, verwandelte sie jedoch in eine Webspinne.
Nach dieser Sage heißen die Spinnentiere Arachniden.

Welche Rolle spielten Spinnen in der Heilkunst ?
In früheren Jahrhunderten nutzten die Ärzte auch in Europa Spinnen oder Spinnweben, um allerlei Beschwerden
zu lindern. Spinnweben wurden als Mittel zum Blutstillen, als Kompressen bei Augekrankheiten oder als Hausmittel
gegen Kopfschmerzen verwendet. Alte Medizinbücher erwähnen Spinnen als Arznei gegen Malaria,
Pest und andere Krankheiten. Um das Fieber zu vertreiben, trug man eine Spinne in einer Nussschale
oder einem Beutel um den Hals oder schluckte sie auf Butterbrot als Medizin.
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